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Buchbesprechung: So regiert die Kanzlerin – Heckel

Ich bin ein wenig unentschlossen, wie ich dieses Buch finden soll. Einerseits ist mir klar, dass Politik immer nur so lange einfach wirkt, wie man sie nicht selber machen muss. Andererseits wird mir schon ein wenig mulmig wenn ich lese, wie zum Teil Entscheidungen über unsere Zukunft zustande kommen. Da spielen in unserer heutigen Parteiendemokratie Faktoren eine Rolle, die nicht gerade zur Verbesserung der Entscheidungsqualität beitragen. Es geht allzuoft und allzusehr um Machterhalt einzelner Personen statt um die beste Entscheidung.

Das Buch beschreibt einzelne Situationen aus der jüngsten Vergangenheit. Man wird Zeuge, wie die Entscheidungen vorbereitet und getroffen wurden, als die Finanzkrise fast zum Kollaps des weltweiten Finanzsystems geführt hat. Unsere Demokratie hat in dieser Situation gezeigt, dass sie in Notsituationen trotz der föderalen Struktur sehr wohl in der Lage ist, auch sehr schnell zu handeln. Das gleiche gilt auch für die internationale Politikszene. Auch diese konnte erstaunlich schnell reagieren. Ob die Entscheidungen richtig waren, wird sich erst in ein paar Jahren zeigen.

Die Autorin ist ganz offensichtlich ein großer Fan von Angela Merkel. Die Kanzlerin kommt nicht nur gut weg, das Buch liest sich eher wie eine Werbeschrift. Ich glaube allerdings, dass sie trotz dieser positiven Grundeinstellung ein einigermaßen treffendes Bild von Merkel zeichnet. Ich habe sie im Gegensatz zu ihrem Amtsvorgänger nie persönlich gesehen. Aber wer sie aus meinem Umfeld getroffen hat, berichtet mit ähnlicher Tendenz. Man erfährt in dem Buch nicht nur, wie sie arbeitet und ihre Position absichert, man kann hier auch dezidiert nachlesen, welche Idenn sie für die Zukuft hat und wie sie sie umsetzen will. Leider fehlen hier alle Aspekte, welche die Netzpolitik betreffen, aber dafür sind ja auch die Piraten da…

Ich hätte jedenfalls nichts dagegen, wenn sie weiter unser Land als Kanzlerin regieren würde. Sie genießt im Ausland ein außerordentliches Ansehen und ich wüsste momentan auch niemanden, den ich lieber an ihrer Position sehen würde.

Bewertung: ***

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