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Allgemein

Gen Z flüchtet aus den Büros: KI treibt junge Berufstätige in Handwerksberufe

Die Angst vor KI-bedingtem Jobverlust verändert das Karriereverhalten der Generation Z grundlegend. Laut dem „Gen Z Reroute Report“ der Karriereplattform Zety glauben 65 % der befragten Gen Z-Arbeitnehmenden in den USA nicht mehr daran, dass ein College-Abschluss sie vor Arbeitsplatzverlust durch KI schützt. Fast drei Viertel (72 %) erwarten in den nächsten fünf Jahren einen Rückgang von Einstiegspositionen in Konzernen, 17 % rechnen sogar mit einem abrupten Wegfall dieser Jobs.

Die Folge: Junge Menschen ziehen Konsequenzen und richten sich neu aus. 43 % der Befragten haben bereits den Karriereweg gewechselt. Mehr als die Hälfte (53 %) denkt ernsthaft über eine Zukunft im Handwerk oder in anderen körperlichen Berufen nach – Jobs, die schwer automatisierbar sind. Auch Berufe im Gesundheitswesen, in der Bildung (47 %), im Kreativbereich (31 %) sowie – paradoxerweise – im Tech- und KI-Sektor selbst (30 %) stehen hoch im Kurs.

Zety spricht in dem Zusammenhang von „AIxiety“ – einer durch KI ausgelösten Form beruflicher Zukunftsangst, die tief ins Denken und Handeln der Gen Z eingreift. Statt auf klassische Karrierepfade zu setzen, reagieren viele proaktiv auf den Wandel. Das bestätigt auch eine frühere Umfrage von Resume Builder: Schon 42 % der Gen Z arbeiten aktuell in Handwerksberufen oder streben sie aktiv an, teils sogar mit abgeschlossenem Studium.

Die Motive sind vielfältig: Praktikabilität, Job-Sicherheit und die wachsende Kluft zwischen Ausbildung und realen Berufschancen. Gleichzeitig sorgen KI-Umbrüche nicht nur bei Berufseinsteigern für Unruhe. Laut dem Unternehmen Writer sehen 42 % der Führungskräfte ihre Firmen durch die Einführung von KI intern zerrissen. Und fast ebenso viele junge Beschäftigte (41 %) geben offen zu, KI-Initiativen in ihren Unternehmen aktiv zu sabotieren – aus Angst vor der eigenen Ersetzbarkeit.

Prominente Stimmen wie Dario Amodei, CEO des KI-Startups Anthropic, verschärfen diese Stimmung zusätzlich: Er erwartet, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre rund die Hälfte aller weißen Einstiegsjobs durch KI verdrängt wird. Für viele aus der Gen Z ist das keine abstrakte Bedrohung mehr – sondern der neue Realitätstest bei der Berufswahl.

Quelle: peoplematters

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