Die neue KI-Plattform Lovable aus Schweden erlebt einen kometenhaften Start: Innerhalb weniger Wochen haben sich über 300.000 Nutzer:innen registriert – ohne großes Marketing, allein durch Mundpropaganda und Neugier auf eine europäische Alternative zu den US-Platzhirschen. Die Begeisterung ist groß: In Nutzerbewertungen hagelt es Fünf-Sterne-Wertungen, und auf Social Media wird Lovable bereits als „der sympathischere ChatGPT“ gehandelt.
Die FAZ-Redaktion zeigt sich im Test überrascht von der Qualität der Plattform: Trotz noch überschaubarer Serverleistung und kleineren Einschränkungen bei komplexen Aufgaben überzeugt Lovable mit einer hohen Bedienfreundlichkeit, schneller Reaktionszeit und einem emotional designten Interface. Die Idee, KI nicht nur als Tool, sondern als begleitende Persönlichkeit zu denken, kommt offenbar an.
Was besonders auffällt: Der Dienst läuft vollständig in Europa, nutzt quelloffene Modelle und punktet mit einem datenschutzfreundlichen Ansatz. Das macht ihn für viele zur politisch und ethisch attraktiveren Wahl – ein Argument, das bei wachsendem Misstrauen gegenüber US-amerikanischen Tech-Giganten an Bedeutung gewinnt.
Lovable trifft einen Nerv. Der aktuelle Hype erinnert an den ChatGPT-Start Ende 2022 – mit dem Unterschied, dass die Plattform in puncto Datenschutz, Zugänglichkeit und Nutzeransprache einen eigenständigeren Weg geht. Ob der steile Aufstieg auch langfristig tragfähig ist, bleibt abzuwarten – doch das Momentum ist da.
Quelle: FAZ.NET – Lovable im Test